• LOGON - Magazin für Transformation

    Unser Leben – ein Totsein? – Aber was ist dann Leben?

    Unser Leben ist ein farbiger Abglanz. Der, der sich in unserem Dasein abbildet, möchte von uns gefunden werden. Wenn das nicht geschieht, sind wir im Außen verloren.

    Manchmal ändern Ströme ihren Lauf. Die Quelle bleibt am selben Ort
    und ebenso das Meer, aber der Weg zwischen beiden verläuft anders. Wo
    früher Wasser strömte, bleiben tote Arme zurück, Tümpel, Teiche, Seen.
    Sie werden weiter gespeist, von unten durch das Grundwasser, von oben durch den Regen. So bleiben sie indirekt mit dem Strom verbunden, aber zugleich werden sie zu etwas Eigenem. Hierzu schmückt sie die Zauberin Natur, stattet jedes auf seine Weise aus. Ein Auenland entsteht mit herrlichen Orten, Artenvielfalt und wundervollen Biotopen, „Abbildern des
    Lebens“

    Fliehen

    Seit Adam gefragt wurde „Adam, wo bist du?“, sind wir auf der Flucht.
    Wir verstecken uns hinter schönen Worten und Philosophien, verstecken unsere Gefühle und Wünsche vor uns selbst, tun so, als ob uns Andere, die Wirklichkeit und die Tatsachen nichts angingen, schämen uns unserer Handlungen und schöpfen im Verborgenen. Es gibt aber keinen Fluchtweg vor der Wahrheit, vor dem Leben, vor dem Unbekannten, vor Gott. Schließlich stellen wir uns tot. Das ist unser letztes Versteck. Aber das Leben lässt sich nicht täuschen, es ruft und stupst und streichelt und kitzelt und stichelt uns. Dann lachen oder weinen oder verzweifeln oder leiden wir oder wir werden unruhig. Vielleicht stehen wir auf und suchen. Immer werden wir es finden, was wir auch suchen. Tot stellen funktioniert nicht. Tot sein noch weniger. Es gibt nur das Leben.

    Brief an den Tod

    Lieber Tod,
    Du bist mein wertvollster Lehrer, ein treuer Begleiter seit meiner Geburt, meine letzte Bestimmung in diesem Leben und meine Inspiration für das Leben. Viele, wenn nicht sogar die meisten, haben schreckliche Angst vor dir, und meistens bin ich einer von ihnen. Du nimmst uns, was wir lieben, du zerstörst, was wir aufgebaut haben, du rüttelst an unseren Bindungen … und ich werde dich nicht anlügen: Es tut höllisch weh. Die meisten von uns sind überzeugt, diesen Schmerz kaum überleben zu können. Deshalb sprechen wir nicht gerne über dich. Du machst uns Angst. Es gibt ein Leben vor und nach dem Verlust, es ist ein Wendepunkt, ein Wendepunkt auch der Erkenntnis. Ein Krisenmoment, den wir mit aller Kraft zu vermeiden versuchen.

    Leben und Sterben auf dem Weg ewigen Werdens

    Unsere wahre Natur, unsere innere Essenz, bleibt von Wandel und Tod unberührt. In ihr ist der Ursprung allen Verstehens präsent. Das Leben ist eine geheiligte Möglichkeit, sich zu entwickeln, die Wahrheit zu erkennen und zu verwirklichen. Der Augenblick des Todes enthält die beste Gelegenheit zur Erleuchtung. Über den hohen Wert einer Sterbebegleitung.

    Axiome, Rhythmen und die geliebte Anarchie

    Tao, die Gottheit und das Licht des Lebens, der kosmische Christus, kennt nur ein Gesetz: allen Geschöpfen, allen Lebenswellen die Möglichkeit zu geben, die ihnen zugemessene, die in ihnen angelegte Entwicklung zu durchlaufen, bis sie sich selbst in den Feldern des Unendlichen finden, bewusst und zweifelsfrei.